Mittwoch, 23. November 2016

4. Tag - Was ist Empowerment?

Diese Frage wurde uns nach der Blitzlichtrunde gestellt, und ich konnte damit erst gar nichts anfangen. Unsere Dozenten spielten uns zu Anfang zwei Szenen vor, die Handlung war die Gleiche. Allerdings waren die Personen ein Kleinkind und dann ein Jugendlicher. Wir mussten danach überlegen, was uns die zwei Szenen sagen sollen. ?????
 Empowerment lässt sich so beschreiben:  Empowerment steht "für einen Prozess, in dem Psychiatrieerfahrene ihr Leben in die eigene Hand nehmen, sich dabei ihrer eigenen Fähigkeit bewusst werden, eigene Kräfte entwickeln und soziale Ressourcen nutzen. Leitperspektive ist die selbstbestimmte Bewältigung und Gestaltung des eigenen Leben.". (Theunissen/Plaute,1995,12).

Was bedeutet: Betroffene gewinnen, bzw. wiedergewinnen Entscheidungsmacht über ihr eigenes Leben!

Kaffeepause.
Die nächste Aufgabe: Erzähle deine Geschichte mit 10 Wörtern (Substantiven) und präsentiere Sie der Kleingruppe. Anhand der gewählten Wörter versuchen die Zuhörer meine Geschichte zu beschreiben. Die meisten waren ganz gut darin, am Ende erzählte ich die wahre Geschichte. Während dieser Aufgabe musste ich viel darüber nachdenken, was ich eigentlich erzählen will. Wann fing meine Selbstbefähigung an? Na, habt Ihr eine Idee?

Natürlich steht noch eine Frage im Raum: was behindert/verhindert mein Empowerment?
Da gibt es eigentlich eine Menge Antworten, doch was mich am meisten daran gehindert hat, waren meine dauernden Schuldgefühle. Egal was passierte, ich dachte immer, ich persönlich bin dafür verantwortlich oder selbst schuld. Dadurch hatte ich ein geringes Selbstwertgefühl, was dazu führte, dass ich mir nichts zutraute. Ich wurde immer trauriger und unsicherer.
Nach meinem Empowerment ging es mir immer besser, Stück für Stück kehrte mein Selbstvertrauen zurück. Ich ging neue Projekte an und probierte mich aus, zwei Schritte vor, dann mal wieder einen zurück. Das Leben fing wieder an mir Spaß zu machen!!!
Mittagspause.

Zusammenfassend könnte man es so sagen:

rmächtigung
M itwirkung
otentiale und Ressourcen erkennen
hnmacht besiegen
ieder-Bemächtigung
E   rlangung von Selbstbestimmung
R   ückgewinnung Entscheidungs- und Wahlfreiheit
achtgewinn (Durchsetzungsmacht)
E   rmutigung
N   neue Hoffnung
T   eilhabe und Mitwirkung einfordern (Rechte)

Das Stigma von einer Erkrankung im seelischen Bereich ist auch sehr belastend. Stigma ist ein Zeichen, Mal oder Wundmal. Viele denken auch dass es eine bleibende krankhafte Veränderung ist. Man beobachtet sich selbst, vergleicht sich mit Anderen. Psychosomatische Symptome treten auf, man verurteilt sich selbst. Ich hatte ganz lange den Leitspruch im Kopf: ich strenge mich nicht genug an. Ein jahrelanger Prozess war das, ihn aus meinem Gedächtnis zu streichen.

Ein lieber Mitstreiter hat mir auf  "YouTube" ein Video empfohlen: the black dog.
Schaut es Euch mal an, darin ist toll erklärt was eine Depression bedeutet. Gibt es auch als Buch und für Kinder sehr zu empfehlen.



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