Ein neues Modul beginnt und damit auch ein weiteres Thema. Nach der Blitzlichtrunde und der kurzen Besprechung über das Portfolio ging es los, und ich ahnte nicht was dieses Thema mir bedeutete: das erste Mal wurde mir bewusst, wie schwer krank ich war.
Nachfolgende Begründung dieses Themas: Menschen, die psychische Probleme haben, entwickeln durch ihre Erfahrungen Weisheit, Wissen und Einsicht darüber, zu überleben, das Beste aus dem Leben zu machen, Probleme zu bewältigen, mit psychiatrischen Institutionen umzugehen und zu verarbeiten, dass die Gesellschaft manchmal unterstützend und fördernd ist und dass soziale Unterstützungssysteme manchmal zu Benachteiligung führen.
Auf dem Bild könnt Ihr hoffentlich erkennen, wie unterschiedlich meine Erfahrungen in diesem Bereich sind. Eigentlich fing alles sehr hilfreich an, doch bis ich wirklich jemanden gefunden hatte, der mir richtig zuhörte und mit mir den schweren Weg der Aufarbeitung ging, das dauerte lange 16 Jahre. Am Anfang wurden nur meine Symptome behandelt, es galt einfach zu überleben. Über die Jahre hatte ich keine Energie mehr, dagegen anzukämpfen. Ich saß in einem tiefen Loch, alles war nur noch schwarz und schwer. Hoffnung auf Besserung hatte ich nach der Geburt meiner zwei gesunden Kinder, endlich einmal was richtig Tolles vollbracht; dachte ich mir. Jetzt muss es doch besser werden, doch leider kam es nicht so. Jeder Tag war noch schwerer zu gehen, schließlich hatte ich noch mehr Verantwortung. Klar, ich hatte auch viele sehr schöne und lustige Tage und Wochen. Doch wenn dann wieder eine Wolke der Traurigkeit über mich kam, konnte ich mich damit nicht aufheitern. Alles Positive meiner Familie und Freunden kam nicht in meiner Seele an, jeden Tag kämpfte ich einen aussichtslosen Kampf: glücklich zu sein.
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